Leserbrief zur Abstimmung über Tempo 30 in Brugg, erschienen im «Generalanzeiger» vom 07.02.2019
Tempo 30 schafft mehr Sicherheit für Fussgängerinnen und Velofahrende, fördert ein friedliches Miteinander und sorgt für ein angenehmes Aufenthaltsklima im Strassenraum. Dennoch gibt es in Brugg Opposition gegen die Einführung des menschenfreundlichen Verkehrsregimes, und argumentiert wird dabei ausgerechnet mit dem Sicherheitsbedürfnis der Fussgängerinnen und Fussgänger. Läge den Referendumsführern tatsächlich das Wohl der vielen Zufussgehenden rund ums Eisi am Herzen, würden sie nicht die Senkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bekämpfen und den Erhalt von Fussgängerstreifen fordern, die Fussgängerinnen und Fussgänger zwar Vortritt gewähren, aber auch zu Umwegen zwingen (sofern sie die 50-Meter-Regel beachten). Sie würden vielmehr die vielbeschworene «bessere Lösung» vorschlagen, die es tatsächlich gibt: eine Begegnungszone, wo Tempo 20 gilt und die Fussgängerinnen und Fussgänger Vortritt vor dem fahrenden Verkehr geniessen. Das wäre ein echter Fortschritt! So aber bleiben die Gegner von Tempo 30 unglaubwürdig.