Es gibt keine Alternative zur Energiestrategie 2050

Mit einem Millionenbudget bekämpft die Volkspartei die richtungsweisende Energievorlage, über die wir am 21. Mai abstimmen – weitgehend allein. Nicht einmal die Wirtschaftsverbände mögen ihr dieses Mal folgen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Es gibt keine Alternative zur Energiestrategie 2050.

Es gilt, die Schweizer Energiewirtschaft auf eine Zukunft mit massiv reduziertem CO2-Ausstoss vorzubereiten. Dazu hat sich die Schweiz im Rahmen internationaler Abkommen verpflichtet, und vernünftigen, informierten Menschen ist längst klar, dass ein Umdenken angesichts des Klimawandels zwingend und dringend ist.

Nicht nur wir, die ganze Welt muss ihren Energiebedarf senken. Die Entwicklung effizienter Technologien ist für die innovative Schweizer Wirtschaft eine grosse Chance. Warum sehen das die Gegner der Vorlage nicht? Wie soll die Schweizer Energieversorgung denn aussehen, wenn der Verbrauch fossiler Energien sinken muss und die alten Atomkraftwerke stillgelegt werden müssen? Soll sich die Schweiz vom Ausland abhängig machen und dreckigen Strom aus französischen Atommeilern und deutschen Kohlekraftwerken importieren?

Die Gegner der Vorlage schweigen sich darüber aus. Sie begnügen sich damit, das Volk mit aus der Luft gegriffenen, horrenden Zahlen zu schrecken. Was Nichtstun kosten würde, blenden sie aus. Für verantwortungsbewusste Menschen gibt es nur eine Losung am 21. Mai: ein überzeugtes, wuchtiges Ja für eine saubere, eigenständige und zuverlässige Energieversorgung.

Erschienen in der «Rundschau Nord» vom 20.04.2017