Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse und der SVP-nahe Hauseigentümerverband kämpfen verbissen gegen die Initiative für eine Grüne Wirtschaft. Mit einer faktenfreien Angstkampagne versuchen sie der Bevölkerung einzureden, dass wir uns bei einer Annahme der Vorlage alle stark einschränken müssten. Was ist davon zu halten?
Die Stromrechnung unseres kleinen Einfamilienhauses betrug für das Jahr 2015 ganze 905 Franken. Das hat nicht nur für Heimelektronik und Licht gereicht, sondern auch zum Kochen, Backen, Kühlen, Lüften, Duschen und Heizen. Mit der Produktion unserer (nicht KEV-subventionierten) Solaranlage haben wir 850 Franken eingenommen. Die Nettoenergierechnung 2015 betrug also lächerliche 50 Franken. Unser Haus stammt aus dem Jahr 1959, wurde nach Minergie-P-Standard saniert und kostete nicht mehr als ein vergleichbares neues Einfamilienhaus.
Die Initiative für eine ressourceneffiziente, nachhaltige Wirtschaft (Grüne Wirtschaft) ist für die Schweiz keine Bedrohung, sondern eine Chance. Verbände, die sich so sehr vor der Zukunft fürchten wie Economiesuisse, der Gewerbeverband und der Hauseigentümerverband, sollten sich auflösen. Es gibt ja fortschrittliche Alternativen wie Swisscleantech und den Hausverein. Wer im Ernst glaubt, man könne ohne Heizöl nicht warm duschen und ohne Benzin nicht Autofahren, hat – mit Verlaub – einen an der Waffel.